Michael Beleites, Gärtner und Publizist aus Dresden, Buchvorstellung und Diskussion „Land-Wende“, Sa 17:00

M. Beleites dokumentierte als Teil der Umweltbewegung in der DDR die Folgen des sowjetisch-deutschen Uranbergbaus und machte diese öffentlich. Zudem veröffentlichte er weiter Bücher zu Umweltthemen. Die aktuelle Veröffentlichung “Land-Wende, Raus aus der Wettbewerbsfalle”, erschienen im Mai 2016 handelt von der Dringlichkeit, den Wettbewerb innerhalb der Landwirtschaft abzuschaffen. Der Metropolis Verlag beschreibt das Buch folgendermaßen:
“Die Industrialisierung der Landwirtschaft wird weder von profitgierigen Landwirten, noch durch geizige Verbraucher bewirkt. Ihr Verursacher ist der Verdrängungs-Wettbewerb; die Logik vom „Wachsen oder Weichen“ der Höfe. Wettbewerb hebelt soziale und ökologische Beziehungen aus und ist Motor wirtschaftlichen Wachstums. Was aber, wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind – und der Motor weiterläuft? Wir müssen aus der Wettbewerbs-Falle heraus! Michael Beleites untersucht die Wettbewerbs-Logik zunächst dort, wo sie herkommt – in der Biologie. Sein Befund: Nicht Kampf und Konkurrenz leiten die Naturprozesse, sondern Kooperation und ökologische Integration, die Umweltresonanz. Ausgehend von einer fundamentalen Kritik an Selektionslehre und Wettbewerbs-Logik beleuchtet er die Krise der Landwirtschaft: Die überfällige Agrar-Wende wird als eine Land-Wende aufgezeigt, die den Dorfbewohnern Versorgungssouveränität und Lebensqualität zurückgibt. So eröffnen sich Wege in eine von Wachstum unabhängige Gesellschaft, die Wettbewerb durch Kooperation ersetzt. Schlüssel zum Erfolg: Land und ein Grundeinkommen für Selbstversorger.”