Donnerstag, 06. April um 19:00 Uhr
in den Räumen des Weinguts Andreas Dilger, Urachstr. 3, Freiburg
zum Thema: Erzeuger*innen unter Druck – verschwindet die kleinbäuerliche Landwirtschaft?
Der Weltagrarbericht hat es klar benannt: die Zukunft der Landwirtschaft liegt in kleinbäuerlichen, arbeitsintensiveren und auf Vielfalt ausgerichteten Strukturen. Diese garantieren durch widerstandsfähige Anbau- und Verteilungssysteme eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Lebensmittelversorgung. Doch wie steht es um die Menschen, die diese Strukturen mit ihrer Arbeitsweise bereitstellen, die Erzeuger*innen unserer Lebensmittel?
Gemeinsam wollen wir Perspektiven und Veränderungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ausleuchten und unseren Beitrag zum Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen diskutieren. Die Antworten auf diese Fragen betreffen am Ende uns alle, die wir auf gesunde Ernährung und den Erhalt der damit verbundenen Ressourcen angewiesen sind.
Ein kurzer Impulsbeitrag von Jörg Beger (Lebensgarten Dreisamtal / Transition Town Freiburg) zum Thema des Abends umreißt Hintergründe und leitet ein World Café ein, bei dem die Anwesenden mit Praktiker*innen und Pionier*innen aus der Region ins Gespräch kommen können.
Themen werden etwa der Umgang mit Marktdruck und Zinsbelastung, der Zugang zu Land, die Weiterbewirtschaftung und das Sterben von Höfen sowie innovative bzw. kooperative Ansätze zur Lösung dieser Probleme sein.
Zugesagt haben:
Joel Siegel (Obstbauer, Schallstadt-Mengen),
Johannes Suppenkämper (Solidarische Landwirtschaft Luzernenhof, Seefelden),
Josef Kleine-König (Biogärtner, Vörstetten/Holzhausen).
Der Abend ist offen für alle Interessierten (Erzeuger*innen, Konsument*innen, Händler*innen und Prosument*innen), mit und ohne Erfahrung oder Vorkenntnissen.
Hintergrund:
Weltweit steht die kleinbäuerliche Landwirtschaft unter Druck, bedrängt von Akteuren, denen der Mehrwert wichtiger als der Nährwert zu sein scheint. Der global steigende Hunger nach Energie verschärft diese Situation noch. Doch Fragen bezüglich Zugang zu Land, Erhalt von Bodenfruchtbarkeit und Verfügbarkeit von Wasser stellen sich nicht nur in Ländern des Globalen Südens. Auch hierzulande sind weite Flächen von Bodenerosion bedroht, wird Wasserknappheit zunehmend ein Problem und kämpft die kleinbäuerliche Landwirtschaft um ihre Existenz.
Wie können wir diesen Entwicklungen entgegentreten? Welche Strukturen gilt es zu schützen und aufzubauen? Welche Ideen sind in unserer Region vorhanden und wie weit tragen sie? Was können wir diesbezüglich von Initiativen in anderen Regionen der Welt lernen? Wie bilden sich die Preise für regional erzeugte Agrarprodukte und wie bekommt jede*r Erzeuger*in einen fairen Preis? Welche Unterstützung seitens der Politik und der Konsument*innen ist nötig?
Es geht in den Werkstattgesprächen gerade nicht darum, mittels eines Vortrags über einen Ansatz informiert zu werden, sondern sich neugierig und kritisch mit diesem auseinanderzusetzen, Ideen, Fragen und Lösungsansätze auszutauschen, diese zu debattieren und gemeinsam weiterentwickeln zu können. Deshalb gilt auch weiterhin:
Ihr/Sie
… müsst keine Expert*innen sein, sondern seid als Fragende sehr willkommen
… könnt aber auch Expert*innen sein und Euer/Ihr Wissen mit anderen teilen
… könnt Eure/Ihre eigenen Themengebiete mit neuen Perspektiven bereichern
… könnt neue Impulse aus Euren/Ihren Arbeitsbereichen an andere weitergeben und Debatten prägen
… könnt Euch/können sich Zeit nehmen, um im aktivistischen und engagierten Tagesgeschäft inne
zu halten und Euer/Ihr eigenes Tun mit (aktuellen und neuen) Fragestellungen herausfordern
lassen
… könnt mit anderen Engagierten zusammen kommen, Wissen teilen und voneinander profitieren
… könnt neue Impulse für Eure/Ihre entwicklungs- und umweltpolitische Arbeit mitnehmen
Wir hoffen, Euch/Sie wieder zahlreich für einen spannenden und intensiven Austausch begrüßen
zu können!
Für Getränke und kleine Snacks ist gesorgt. Für deren bessere Planung wären wir über eine kurze Rückmeldung über Euer/Ihr Kommen – gerne per Mail – sehr dankbar.
Wir freuen uns auf Euer/Ihr Kommen!
Das Netzwerk Suffizienz:
Eine Welt Forum Freiburg, Gemeinwohlökonomie Freiburg, Transition Town Freiburg, Förderverein Wachstumswende, Vereinigung Ökologische Ökonomie, Permakultur Dreisamtal, Arbeitskreis alternatives Wirtschaftsrecht, Museum Natur und Mensch