Böden, Bienen und Co – Filmvorführungen von Matthias Fritsch Sa 20 Juli 11h Kinoraum

Mit seinen kurzen Filmen versucht Matthias Fritsch Aspekte in den Fokus zu nehmen, die für viele Menschen eine gewisse Ambivalenz und Abneigung beinhalten, aber gleichzeitig ein Potential für das Bewusstsein zu mehr Nachhaltigkeit haben.

„Boden-Bilder“, Film von Matthias Fritsch, 2018, 8min

Es gibt in der Natur keine Abfälle. Der Müll des einen ist die Nahrung des anderen. Alles ist ständig im Fluss. Unzählige Organismen sind an der Produktion fruchtbaren Bodens beteiligt. Wir können nur die „größten“ von ihnen sehen. Gesunder Boden ist daher voller Leben. Und er ist gleichzeitig die Quelle für neues Leben. Das Video wurde als Stummfilm
produziert und wird mit der Aufnahme eines Live-Soundtrack von Achilleas Kentonis und einer Gedankenaufnahme von Dr. Haiko Pieplow (✝) gezeigt.

„Honigbiene à la Carte“, Film von Matthias Fritsch, 2017, 7min

Man geht davon aus, dass ca. 2 Millarden Menschen auf der Erde Insekten auf dem Speiseplan haben. Hierzulande sind Insekten als neue Proteinquelle gerade ein hippes Geschäftsmodel und etablieren sich in der „Superfoodszene“ für Menschen mit dem entsprechenden Kleingeld. Wir haben uns eine nachhaltige und lokale Quelle der Insektennahrung in Deutschland angesehen: Jedes Jahr im Frühsommer werden beachtliche Mengen männlicher Drohnenpuppen von den Imkern aussortiert und weggeworfen. Diese Massnahme schützt die Bienenstöcke gegen übermässigen Befall von Varroamilben. Anstatt diese Bienenlarven auf dem Müll zu entsorgen, lassen sie sich in allerlei kulinarische Kostbarkeiten verwandeln.

Weitere Kurzfilme werden gezeigt werden!

Film „Hirten – Hüter der Welt“ präsentiert von greenmotions am Samstag 20. Juli 13h im Filmraum

Film auf Englisch mit deutschen Untertiteln

„Herders – Guardians of the Earth“ is a graceful and moving meditation on a disappearing life form. Tender and unsentimental at the same time. In landscapes of remarkable size and beauty, the film portrays the lives of the often invisible and marginalised pastoralist cultures that exist throughout the world. The film captures the beauty and hardship of this dying way of life, explores the deep and ancient union between people and animals, and tells of a way of food production and a way of life that gives more back to the nature and to humanity than what it takes away. There is a wisdom in the ancient practices of nomadic pastoralism that deserves to be preserved and protected. Time for a tribute. And a chance to rethink.

Samstag 20. Juli Kinoraum, Schule, ausgeschildert 13.00

LOW TECH MESSE Mini-Biogas-Anlage im Selbstbau

Der Workshop ist hauptsächlich praktisch. Wir werden einige theoretische Aspekte sehen und es wird auch Raum für den Austausch von Ideen und Erfahrungen geben. Wir werden einen Mechanismus nachbilden, der so einfach zu verstehen ist wie ein Magen, der wie unserer, auch Gase produziert. Auf einfache Weise wandeln wir Abfall in Energie und Kompost um. Dafür genügen ein paar Materialien (die man leicht gebraucht finden kann), einfache Werkzeuge und eine Prise Zeit. Ein Hoch auf Upcycling, Nachhaltigkeit und Fürze! 

Sa 20 Juli 10.30h-12h ggf länger
So 21 Juli 10.30h-12h ggf länger

Mit Alberto
Ohne Anmeldung

LOW TECH MESSE Experimenteller FahrradLastenAnhängerBau


Wir werden versuchen, aus FahrradTeilen und Fundstücken einen LastenAnhänger zusammen zu schrauben. Dazu weden Bauteile umgenutzt und z.B. FahrradVorbauten als Verbindungselement verwendet, mit dem sich auch Besenstiele Zusammenschauben lassen… Mit dieser modularen Bauweise ohne schweißen können niederschwellig nützliche Geräte gebaut werden.

Samstag 20. Juli 11h-14h ggf. länger

Sonntag 21. Juli 11h-14h ggf. länger

Keine Anmeldung notwendig

Mit: Chrimi



LOW TECH MESSE – Einfälle statt Abfälle Lastenradbau mit Christian Kuhtz

An zwei Tagen werden zwei Lastenräder gebaut, und das ganz aus Schrott und gebrauchten Teilen – ohne Schweißen! Damit die Lastenräder danach auch belastbar und dauerhaft sind, braucht es dafür besonders pfiffige und durchdachte Konstruktionen. Die hat Christian Kuhtz aus Kiel schon seit über 40 Jahren in seiner Heftreihe „Einfälle statt Abfälle“ dokumentiert. Christian Kuhtz legt dabei besonderen Wert auf ein achtsames Nutzen von Material, das sonst sorglos den Müllberg vergrößert und die Abnutzung unserer Lebengrundlagen beschleunigt – fast schon eine Lebensweise, die so aktuell wie nie zu vor ist und für Christian seit Jahrzehnten zum Alltag gehört.

Im praktischen Workshop lernst Du vor allem auf was es statisch und konstruktiv beim Lastenradbau ankommt und wie mit dem Werkstoff Metall umgegangen wird. Es wird gesägt, gebohrt, gefeilt und gehämmert – mitten auf dem Festival!

Samstag und Sonntag 20. und 21. Juli, jeweils 10 bis 17 Uhr
Kein Vorwissen nötig (Bastelerfahrung schadet aber nicht)

Anmeldung erforderlich: lowtech(ät)agrikulturfestival.de oder Tel: 0160 417840acht

Max 8 Teilnehmer*innen

Bauernproteste verstehen – Alternativen aufzeigen. Mit Gesine Langlotz, Bernhard Bolkart und Andreas Gattinger am Sonntag 21. Juli 13.30 Hauptbühne

**Onno Poppinga (Bauer und emeritierter Prof Witzenhausen) musste leider die Veranstaltung absagen**

Andreas Gattinger (Bauer und Professor Uni Giessen), Bernhard Bolkart (Präsident Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband) und Gesine Langlotz (Bäuerin, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) werden die Bauernproteste reflektieren. Darüberhinaus werden sie aber auch über Alternativen sprechen, um das bestehende System zu ändern.

Veranstaltung am Sonntag 21 Juli 2024, Hauptbühne, 13.30

Unterschiedliche Möglichkeiten einer Existenzgründung in der praktischen Landwirtschaft und dem Gründer*innenökosystem Landwirtschaft & Gartenbau am Fr 19 Juli 18 Uhr mit Marianne Nobelmann

Die Landwirtschaft braucht Gründer*innen und Unternehmensnachfolger*innen! Agripreneur*innen, die unternehmerische Antworten auf dringliche Fragen einer zukunftstauglichen und nachhaltigen Landwirtschaft finden. Gesucht werden innovative Kräfte, die Landwirtschaft verantwortungsvoll unternehmen wollen und dabei auf vielfältige Art und Weise Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung integrieren. Glücklicherweise gibt es mutige, hoch motivierte junge Menschen, die sich genau diesen Herausforderungen stellen wollen!

Der Workshop bietet Raum für eine Auseinandersetzung mit den Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines Einstiegs in die Landwirtschaft …

  • Landwirtschaft unternehmen, aber wie? Welche unterschiedlichen Wege in eine Selbstständigkeit können beschritten werden?
  • Welche Herausforderungen erwarten mich unterwegs? 
  • Wie sieht das Gründer*innenökosystem in der Landwirtschaft aus? Welche Unterstützungsangebote gibt es?  

Eine Veranstaltung von AgriKultur e.V, in Kooperation mit dem Ernährungsrat Freiburg (HoF) und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Marianne Nobelmann ist Dozentin in den Ökolandbaustudiengängen der HNEE und bringt ihre Erfahrungen aus der Gründungslehre und Prozessbegleitung ein.   

Freitag, 19. Juli 18h, Raum E17 Edith Stein Schule (ausgeschildert)

Workshop „Wasser-Fülle im Garten“ mit Ronny Regenwurm

Dieser Workshop möchte allen Gärtner*innen beim guten Umgang mit Wasser helfen. Gerade bei den verstärkt auftretenden Dürreperioden ist es wertvoll, Techniken zu kennen, die einem beim sparsamen Umgang mit Wasser helfen. Dazu wird Ronny Regenwurm von Permakultur Dreisamtal einen Workshop anbieten, der erst in der Schule drin die theoretischen Grundlagen vermittelt (mit Bildern u.a.) und dann direkt draußen im Gelände praktisch wird (mit buddeln etc). Der Workshop findet am So 21 Juli nachmittags statt.

LOW TECH MESSE – Gut abschneiden – Mähen mit der Handsense

Ausgiebige und fortlaufende Demonstrationen zur Technik der Handsense,  zum Dengeln, Einstellen der Sense auf die Mäher*in, Mähtechnikübungen  und vieles mehr. Denn so naturverbunden, effektiv und  ressourcenschonend mäht und erntet keine Motortechnik. Das Mähen mit  der Handsense ist also aktuell und zukunftsfähig. Lasst den Motormäher  aus und genießt den klang der schneidenden Sense!

Sonntag 11 bis 15 Uhr
keine Anmeldung notwendig
Stand auf dem Low-Tech Festivalgelände
Roland Reminder und Luzia Spinner (www.sensenwerkstatt-reminder.de)

Wie Urin deinen Garten zum blühen und duften bringt (ohne zu stinken) mit Monica Lüers am Fr 19 Juli 18h Kreativscheune

Bei diesem Workshop von Monica Lüers (Wandelgarten Vauban) geht es um das flüssige Gold für den Garten – Urin. Schließlich erhält Urin viele wertvolle Nährstoffe (Kalium, Kalzium, Phosphor und Stickstoff), die nicht im Klo verschwinden müssen. Jede(r) produziert ca 500 Liter Urin pro Jahr. In der Schweiz werden schon Düngemittel aus Urin hergestellt und angeboten. Aber wie kann das flüssige Gold genutzt werden ohne zu stinken? Wie kann damit Pflanzenkohle aktiviert werden? Wie ist die Rechtslage? Und was ist ein Mulch-Pissoir? Letzteres soll im Rahmen des Workshops hergestellt werden.

Fr 19 Juli 18h Kreativscheune auf dem Eschholzpark (ausgeschildert)